mes chers
„Ich ging im Walde so für mich hin,
und nichts zu suchen, das war mein Sinn.
Im Schatten sah ich ein Blümlein stehn,
wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön.
Ich wollt‘ es brechen, da sagt es fein:
Soll ich zum Welken gebrochen sein?
Ich grub’s mit allen den Würzlein aus,
zum Garten trug ich’s, am schönen Haus.
Und pflanzt es wieder am stillen Ort:
Nun zweigt es immer und blüht so fort.“
Johann Wolfgang von Goethe
„Gefunden“ ist für mich das wohl schönste Gedicht! Wenn ich über diese wunderschönen Worte nachdenke, erkenne ich nur zu gut, wie wahr doch jede einzelne Zeile ist. In Zeiten, wo wir uns in jeder Sekunde mit Musik, Bildern und Sonstigem berieseln, gar betäuben, zeigt uns doch dieses Gedicht, dass es genau so nun eben nicht geht.
Wir können nicht einfach suchen. Den einen besten Partner. Den super passenden Pulli oder schlicht und einfach das perfekte Glück. Um zu finden, muss man die Augen öffnen und sich dem hingeben, was um einem herum geschieht. Und das mes chers, genau das, bedeutet, etwas zu finden!
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