mes chers
„Soll ich dies tun, soll ich jenes tun?“
Fragen über Fragen, welche sich nur von jemandem beantworten lassen können: nämlich von niemand Geringerem als sich selbst!
Aber wo liegt den nun eigentlich das Problem?
In Zeiten, wo es wahrhaftig für jedes Wehwehchen einen Coach, einen Therapeuten, einen Consultant oder was weiss ich alles gibt, haben wir, und ja, ich meine wir alle, verlernt, in uns zu horchen und uns selbst zu hinterfragen. Somit auch uns selbst die Frage aller Fragen zu beantworten: „Ist dieses und jenes nun richtig oder falsch?“
Jetzt, wo uns von diversen Fachkräften, Hilfskräften et al jegliche Eigenverantwortung abgenommen, gar abgesprochen wird, nur, damit wir uns nicht mit der Last, der unerhört schweren Bürde unseres Seins beschäftigen müssen, haben wir verlernt, wie es ist, sich selbst zu helfen. Sicher, jeder von denen ist auf seinem Gebiet ein Profi, hat sein Handwerk studiert und beherrscht bestens sein Metier.
Aber was nutzt es, wenn pfannenfertig die Antwort serviert wird, jedoch der Prozess, der Vorgang, der zur Einsicht führt, nicht aktiv stattfindet? Wieso soll ich jemandem sagen: „Kopf hoch, morgen geht es dir wieder besser!“, wenn er selber tief in seinem Innersten nicht auch daran glaubt?
Der Mensch sucht unermüdlich nach Bestätigung. Kriegt er diese, so ist er für einige Sekunden, gar Minuten, vielleicht auch Stunden einmal befriedigt. Aber was kommt danach? In den Stunden, wo niemand das Selfie mit einem LIKE versieht?
Was tun, wenn der Therapeut, Coach, Consultant oder was weiss ich nicht mehr neben einem hockt und sagt, dass man es richtig oder falsch gemacht hat?
Dann musst du das tun, was nur du, du ganz alleine tun kannst: fühlen, in dich kehren, eine Weile inne halten, auch wenn die Ruhe manchmal unerträglich ist und spüren, was in dir vorgeht.
Und genau dieser Prozess, und nur dieser, wird dir die Antwort liefern auf die Frage, was denn nun für dich persönlich richtig ist und was letztendlich falsch!
Photography by Anita Rossé , all rights reserved
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