1. Advent – Bewusst geniessen!

Huch, wie rasch doch die Zeit vergeht! Mir war, als hätten wir erst noch Mitte des Jahres, doch siehe da, da wird schon das erste Lichtlein beim Adventskranz angezündet. Voilà, der 1. Advent ist da und damit auch der Beginn einer Zeit, die für die meisten von uns als besonders stressig und intensiv wahrgenommen wird. Doch keine Angst, es geht auch ganz anders! Wie? Folgende Tipps werden euch helfen, die (be)sinnliche Zeit besonders bewusst zu geniessen!

Doch bevor ich hier richtig loslege und mit wertvollen Tipps um mich werfe, möchte ich eine kleine Erläuterung loswerden, die vielleicht dem einen oder anderem helfen werden, zu verstehen, was Stress denn überhaupt ist. Besser gesagt: zu erkennen, um was für einen Stress es sich denn genau handelt. Ja, richtig gelesen, es gibt nämlich zwei Sorten von Stress und nur einer davon ist ein Bösewicht. Kurzum: Es gibt den Dysstess (der, der unser Immunsystem angreift und uns im wahrsten Sinne des Wortes übel zusetzen kann) und den Eustress (der Stress, der uns gut tut, weil er uns zu Höchstleistungen auflaufen lässt).

Und in dieser Zeit vor Weihnachten lauert Stress überall auf uns. Garantiert sogar, doch es ist an dir zu entscheiden, ob es ein belastender Stress sein wird oder einer, der dir sogar einen Extrakick an Energie liefert.

Wieso ich euch das alles sage? Weil es mir wichtig ist, euch nicht nur mit Ratschlägen zu versorgen, sondern, weil ich auch das nötige Hintergrundverständnis dazu liefern möchte. Denn nur wer versteht, warum man etwas tun sollte, sieht dessen Nutzen auch ein. Zumindest geht es mir persönlich so.

So, nun aber genug erläutert, weiter geht es mit den Tipps zum „bewussten Genuss“. Keine Sorge, es sind alles Dinge, die nicht wirklich mehr Zeit in Anspruch nehmen, als du bisher bereit warst, dafür aufzuwenden. Und wenn es vielleicht trotzdem nach mehr Zeitaufwand erscheinen mag: Vertraue mir, die eine Minute mehr wird dir absolut gut tun und du wirst richtig begeistert sein!

Bewusst duschen!

Gönn dir ein besonders sinnlich duftendes oder ein belebendes Duschgel, gebe es auf einen Schwamm und seife den ganzen Körper damit ein. Schliesse die Augen und atme den bezaubernden Duft ein. Ich brauche wohl nicht extra nochmals zu erwähnen, dass Düfte eine positive Wirkung auf Körper und Geist haben, oder?

Bewusst Haare waschen!

Gebe eine Menge Shampoo in deine Handflächen und verteile es auf das gut angefeuchtete Haar. Anstatt die Haare nun einfach gewöhnlich damit zu waschen, nimm dir die Zeit, die Kopfhaut gezielt zu massieren. Erstens tut es unglaublich gut und baut Verspannungen ab und zweitens kannst du die Haare danach viel gründlicher ausspülen, ergo, du holst die Zeit wieder ein, die du mit der Massage verbracht hast.

Wie es geht? Zuerst massierst du den Haaransatz bei den Schläfen. Am besten arbeitest du synchron, d.h. du massierst rechts und links gleichzeitig, so wie es auch der Coiffeur macht. Dann nimmst du die eine Hand und massierst den Stirn- und Oberkopfbereich, die andere Hand massiert zur gleichen Zeit den Hinterkopf. Nimm dir Zeit, den Übergang vom Hals zum Haaransatz mit etwas Druck zu bearbeiten. Hier kommen Muskeln zusammen, die auf diese Weise angenehm entspannt werden.

Bewusst das Gesicht reinigen!

Gesicht anfeuchten, Reinigungsgel applizieren und abspülen: nein, nein und nochmals nein! Baue in das Reinigungsritual ebenfalls ein paar Massagegriffe mit ein. Denn gerade in stressigen Zeiten wird unterbewusst die Kiefermuskulatur stärker angespannt, was dazu führt, dass vermehrt Kopfschmerzen und/oder Verspannungen auftreten.

Lege deine Hände (wieder eine rechts, eine links) auf deine Wangen. Nun streichst du mit etwas Druck vom Kiefergelenk hin zu den Ohren. Und wieder zurück. Du kannst auch beim Unterkiefer ein paar Massagestriche mit einbauen. Die darauf folgende Entspannung wird sich sofort spürbar einstellen.

Bewusst den Tag ausklingen lassen!

Du hast den ganzen Tag gearbeitet und sehnst dich nach nichts mehr als Ruhe und Entspannung. Doch der Trott vom Tag lässt dich nicht los und du hast das Gefühl, dass du noch immer in diesem „Hamsterrad“ gefangen bist? Versuche zwischen deiner Arbeit und deiner Freizeit einen klaren Schnitt zu machen, nur so kannst du dich auch wirklich deiner Ruhe hingeben. Ich beispielsweise lese gerne auf dem Nachhauseweg ein Buch. Das lässt mich in eine andere Welt eintauchen und schafft so Distanz zur Arbeit. Oder ich höre Musik.

Zuhause angekommen, empfehle ich, die Berufskleidung abzustreifen und mit einer genüsslichen Dusche sich vom Tag zu „bereinigen“. Hört sich seltsam an, wirkt aber wahre Wunder. Ich arbeite seit nun gut 13 Jahren mit Menschen und erlebe jeden Tag viele bewegende Geschichten. Klare Distanz ist das A und O, sonst frisst einen der Job einmal auf. Das wird im Übrigen bei deinem Beruf sicherlich ebenfalls so sein. Ernsthaft, du gehst ja auch nicht mit der Jeans schlafen, also warum nicht die Kleidung vom Tag abstreifen und „Ja“ sagen zum wohlverdienten Feierabend?

Eben! Und die nötigen Tipps, wie das geht, hast du ja oben bereits von mir erhalten. Viel Spass beim bewussten Geniessen und euch allen einen schönen 1. Advent!

bewusst geniessen

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Photography by Anita Rossé , all rights reserved

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